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BNN 2004 - "Offenes Haus" für die Musik
Drei Architekten mit Hermann-Billing-Preis ausgezeichnet


köli. Trotz schlechter Wirtschaftslage können drei Karlsruher Architekten auf gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hoffen: Andrea Jörder, Maja Keller und Florian Rauch. Sie wurden mit dem Hermann-Billing-Preis für ihre herausragenden Diplomarbeiten ausgezeichnet. Alljährlich verleihen die Karlsruher Corps Franconia, Saxonia und Frisio-Cheruskia diese Urkunde an bis zu drei Absolventen einer Fakultät, die der Rektor der Universität Karlsruhe vorab auswählt.
"Für mich ist es ein gelungener Abschluss für die Bemühungen der vergangenen Monate", freut sich Andrea Jörder. Bei der momentan schlechten Situation für Architekten sei es eine gute Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben. Innerhalb der gesetzten drei Monate entwickelte Jörder das Konzept für ein Gebäude nahe dem ZKM, in dem Neue Musik sowohl aufgeführt als auch gelehrt werden sollte. Um jene modernen Kompositionen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, entschied sie sich für ein "offenes Haus, das einlädt". Umgesetzt stelle dies ein Gebäude dar, so Jörder, das von jeder Seite Einblicke in den Hof

gewährt und mit einer Treppenanlage zum ZKM die künstlerische Verbindung schafft.
Einer ähnlich schwierigen Herausforderung sah sich Florian Rauch gegenüber gestellt, als er ein Haus für Demenz-Kranke entwarf. Er musste nicht nur die landschaftlichen Gegebenheiten studieren, sondern sich auch mit dem Krankheitsbild beschäftigen. "Demente laufen gerne weg," stellte Rauch fest, "Wenn das passiert, ist das ganze Heimpersonal auf den Beinen, um sie zu suchen. Da fällt für die anderen Bewohner die gesamte Pflege zusammen." Deshalb entwickelte der Architekt eine Gebäudestruktur, die in sich geschlossen ist, den Bewohnern aber Geborgenheit vermittelt.
Weit in die -Ferne trieb es Maja Keller für ihre Diplomarbeit. Für zwei Monate reiste die Architektin nach Afrika, um eine Modernisierungsstrategie für ein Slumgebiet in Ghana zu entwickeln. Ziel war es, die Gesundheitsversorgung und die Arbeitsverhältnisse der Bewohner zu verbessern. Die Diplomarbeiten sind rein fiktive Projekte. Jedoch möchte die Architektin Keller ihren Entwurf gerne internationalen Organisationen anbieten.

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